Sonntag, 22. Juli 2012

Laos




Sabaidee aus Laos.

Nachdem wir gerade von unserem 3-taegigem Dschungel-Elefanten-Ecolodge-Abenteuer in die Zivilisation nach Pakse zurueckgekehrt sind, schreiben wir diesen Post.

Gelernt haben wir in den letzten 4 Tagen, dass ALLES immer nur eine Frage der Perspektive ist, aus der man Dinge betrachtet.

Nachdem wir naemlich vor einigen Tagen mit dem Bus die thailaendische-laotische Grenze ueberquerten und Pakse, die zweitgroesste Stadt Laos (mit immerhin 70.000 Einwohnern), erreichten, waren wir erstaunt ueber die Idylle, Stille, Laaaaaangsamkeit und Vertraeumtheit, die hier den Alltag zu bestimmen scheinen. Als wir heute allerdings aus dem Dschungel zurueckkehrten, kam uns Pakse fast schon vor wie eine kleine Weltmetropole, in der es selbst an einem Sonntag drueber und drunter geht. Nun aber zu den Details oder wie man in neudeutsch so schoen sagen wuerde, "hard facts":

Laos gefaellt. Vor allem, weil man hier das Gefuehl hat, an einem Ort zu sein, der touristisch noch nicht vollkommen ausgenommen ist, sondern Suedostasien in seinem Ursprungszustand darstellt. Ausserdem fuehlt man sich hier direkt wohl, denn an keinem anderen Ort haben wir bislang solch froehliche Menschen (vor allem Kinder) gesehen, die sich unendlich doll freuen, wenn man ihnen zuwinkt oder ihnen einfach nur ein "Sabaidee" ("Hallo" bzw. "Tschuess") zuruft. Die Shoppingmalls des Nachbarn Thailands scheinen hier ploetzlich ganz weit weg.


Nach einer Nacht in unserer bislang feinsten Absteige (Residence Sisouk), ging es mit dem Sǎwngthǎew, einem alten umgebauten Pick-up, auf dem man auf Baenken Platz nimmt, auf in Richtung Champasak Province, einem Naturschutzgebiet ca. 60 km von Pakse entfernt. Nach der 1,5 stuendigen Fahrt ueber mal mehr mal weniger gut befahrbare Schotterstrassen, die hauptsaechlich von chillenden Kuehen, Ziegen und streunenden Hunden genutzt wurden, kamen wir an. Im Nichts. Begruesst wurden wir direkt vom Gesang undefinierbarer Voegel und dem Sound unbekannter Insekten. Auch eine ganze Horde verschieden kleiner und grosser (teilweise sehr grosser!) Geckos und Froesche stellten sich  uns vor.

Nach einer schweisstreibenden Nacht in unserer unklimatisierten (weil ECO-Lodge)Huette, ging es am naechsten Morgen mit unserem Guide auf zur 8 stuendigen Elefantensafari. Es ging zunaechst durchs Feuchtgebiet, vorbei an Reisfeldern, hinein in den Dschungel. Unsere 60jaehrige Elefantendame fuehrte uns vollkommen relaxed durch das tropische Gebiet, waehrend wir zunaechst hauptsaechlich damit beschaeftigt waren, nochmal etwas von unseren "Anti-Mosquito-Chemiekeulen" nachzulegen und all die Spinnen, Stabheuschrecken, Wuermer und undefinierbare Insekten abzuwehren, die eben in solch einem Dschungel lauern. Nach ca 3 Stunden machten wir an einem Bachlauf Halt und genossen ein leckeres laotisches Mittagessen waehrend die Elefanten gewaschen wurden. An gleicher Stelle machten wir mit unserem Guide einen kleinen Spaziergang durch den Wald, bei dem er uns einiges ueber die verschiedenen Pflanzen erklaerte. So sahen wir u. a. die Kardamompflanze in natura als auch die Pflanze, die den Wirkstoff fuer Paracetamol liefert. Fuer Stadtkinder doch schon ziemlich beeindruckend.

Gegen 16 Uhr erreichten wir wieder unsere Lodge, wo wir nach einem leichten Abendessen den direkten Weg ins Bett suchten. Leider machte uns ein Unwetter einen Strich durch die Rechnung und Schlaf zu finden war in dieser Nacht kaum möglich. Es blitzte und donnerte ununterbrochen, begleitet von monsunartigem Regen, der einfach nicht aufhoeren wollte. Ploetzlich wurde uns klar, dass die Kombination aus einer Holzhuette inmitten von Natur begleitet von einem gewaltigen Unwetter, nicht so romantisch ist wie man es sich eventuell vorstellt.
So begannen wir die Rueckreise nach Pakse heute eher unausgeschlafen und wehleidig und werden diesen Sonntag wohl eher so nutzen, wie wir es zuhause auch tun wuerden. Faul auf der Couch.

Die naechsten Infos folgen dann aus Kambodscha, wo wir morgen hinreisen werden.

Bis dahin: Sabaidee!

PS: Eine kleine Auswahl an Bildern soll natuerlich auch hier nicht fehlen :-)



Grenzuebergang Thailand - Laos

Ankunft in Pakse.
Unsere Aussicht in Pakse.


Beim Stadtrundgang erstmal laotisches Bier kaufen. Hierauf sind die Laoten ziemlich stolz. Zurecht.


Unser Hotel in Pakse.






Auch in Pakse praegen die Moenche das Stadtbild.










Unser "Taxi" zur Lodge



















Waehrend der Fahrt. Kuh besetzt Strasse.





Haupthaus der Lodge.







Unsere bescheidene Huette.





Waehrend der Elefantensafari:













Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen